Manche Wege im Leben plant man nicht. Sie entstehen durch Wendungen, die uns zunächst aus der Bahn werfen, später aber eine neue Richtung weisen. Als Hausverwaltung in Leipzig erzähle ich heute meine Geschichte, nicht weil sie spektakulär ist, sondern weil sie zeigt, wie aus einem Umweg eine Berufung werden kann.
Warum Immobilien mich schon immer faszinierten
In Leipzig geboren und aufgewachsen, entwickelte ich früh einen Blick für das, was andere erst Jahre später sehen. Ich beobachtete, wie sich die Stadt verändert. Wie aus unscheinbaren Ecken plötzlich gefragte Viertel werden. Wie Potenzial entsteht, lange bevor es sich in Zahlen zeigt. Eigenkapital hatte ich nicht. Trotzdem beschäftigte mich das Thema. Ich ahnte: Irgendwann wird dieser Bereich in mein Leben treten. Ich wusste nur nicht, wie und wann.
Was hat ein Skiunfall mit Hausverwaltung zu tun?
Dann kam der Moment, der alles veränderte. Nach einem schweren Skiunfall konnte ich meinen Beruf als Tanzpädagogin nicht mehr ausüben. Plötzlich stand ich vor der Frage: Was jetzt? Mein damaliger Mann fragte, ob ich unsere Objekte verwalten möchte. Meine Reaktion war spontan und klar: Nur, wenn ich es richtig mache. Nicht als Notlösung. Nicht halbherzig. Sondern professionell. Also zurück in die Ausbildung. Lernen. Verstehen. Zwei Jahre Praxis sammeln in einem Unternehmen, das mir die Türen öffnete. Diese Zeit prägte mich. Ich lernte nicht nur Paragrafen und Prozesse, sondern verstand, was es bedeutet, Verantwortung für fremdes Eigentum zu tragen.
Wie prägt Tanzpädagogik die Immobilienverwaltung?
Diese Frage höre ich oft. Die Antwort: mehr als man denkt. Als Pädagogin lernte ich, komplexe Bewegungsabläufe so zu erklären, dass jeder sie versteht. Heute erkläre ich Eigentümern Abrechnungen, rechtliche Zusammenhänge oder Sanierungsnotwendigkeiten. Das Prinzip bleibt: Verstehen ermöglichen, nicht belehren. Tanz bedeutet auch, ein Gespür für Rhythmus zu haben. Zu wissen, wann man schnell reagieren muss und wann Geduld gefragt ist. In der Immobilienverwaltung zählt genau das: Timing, Gespür, die Fähigkeit zu spüren, was ein Gegenüber braucht. Der Slogan „Die, die um die Häuser tanzt“ ist für mich kein Marketing. Er beschreibt, wie ich arbeite: mit Energie, Bewegung, Leidenschaft. Nicht verwalten, sondern gestalten.
Was bedeutet es, Leipzig wirklich zu kennen?
Wenn man hier aufgewachsen ist, trägt man ein Archiv im Kopf. Keine Statistiken, sondern Erinnerungen. Ich sehe Straßen und erinnere mich, wie sie vor Jahrzehnten aussahen. Ich erkenne Muster in der Stadtentwicklung, weil ich sie mein Leben lang beobachtet habe. Diese Verwurzelung ist kein Marketingargument. Sie ist Realität. Wenn Eigentümer nach Entwicklungspotenzialen fragen, spreche ich nicht aus Marktberichten. Ich spreche aus Erfahrung, die über Jahrzehnte gewachsen ist.
Was hat mich der eigene Bestand gelehrt?
Eigentum zu haben, verändert die Perspektive. Man versteht plötzlich die Sorgen, die Unsicherheiten, die Hoffnungen von Eigentümern. Man weiß, wie es sich anfühlt, wenn Entscheidungen anstehen: Sanieren oder warten? Mieter wechseln oder Kompromisse eingehen? Diese Erfahrung macht mich nicht zur besseren Verwalterin, aber zur empathischeren. Ich verstehe, dass hinter jedem Objekt Menschen stehen mit echten Ängsten und Träumen. Das vergesse ich nie.
Wie entwickelte sich meine Arbeitsphilosophie?
Über die Jahre kristallisierte sich heraus, wofür ich stehe. Nicht durch einen Plan, sondern durch Erfahrung. Klarheit ist mir wichtig. Ich sage, was ist. Keine Ausflüchte, keine geschönten Darstellungen. Wenn etwas gut läuft, sage ich es. Wenn etwas problematisch wird, spreche ich es an. Diese Direktheit wirkt manchmal ungewohnt, schafft aber Vertrauen. Geschwindigkeit zählt. In der Immobilienwelt entscheiden oft Stunden. Wer schnell reagiert, löst Probleme bevor sie eskalieren. Wer wartet, verliert Chancen. Verlässlichkeit ist die Basis. Termine einhalten klingt selbstverständlich, ist es aber nicht überall. Für mich ist es Grundvoraussetzung.
Dabei konzentriere ich mich bewusst auf Globalobjekte – Mehrfamilienhäuser und gemischte Objekte, bei denen klare Entscheidungswege möglich sind. Wohnungseigentümergemeinschaften verwalte ich nicht.
Warum wurde Beziehungsarbeit so wichtig?
Im Laufe der Jahre verstand ich: Immobilienverwaltung ist Beziehungsarbeit. Mit Eigentümern, Mietern, Handwerkern, allen Beteiligten. Vertrauen entsteht nicht durch Verträge, sondern durch Taten. Beziehungen brauchen Zeit zum Wachsen. Man kann sie nicht erzwingen. Aber man kann sie pflegen durch Verlässlichkeit, Respekt und ehrliche Kommunikation.
Was hat mich überrascht auf diesem Weg?
Die Vielfalt der Menschen. Jeder Eigentümer bringt eine eigene Geschichte mit. Manche haben jahrelang gespart für ihre Wohnung. Andere haben geerbt und wissen nicht weiter. Wieder andere bauen ein Portfolio auf. Jede Situation erfordert andere Antworten. Was den einen beruhigt, verunsichert den anderen. Diese Individualität macht die Arbeit nie langweilig.
Wie sehe ich die Zukunft Leipzigs?
Die Stadt durchläuft Phasen. Nach Jahren des Booms folgte Ernüchterung. Jetzt kehrt Optimismus zurück. Die Nachfrage wächst wieder, Investoren werden mutiger. Herausforderungen bleiben: neue Gesetze, steigende Anforderungen, Unsicherheiten. Aber Leipzig hat Substanz. Die Stadt bietet echte Chancen für alle, die mit Weitblick investieren und Geduld mitbringen.
Was macht meinen Blick besonders?
Die Mischung aus verschiedenen Welten. Pädagogik lehrte mich Geduld und Erklärungsfähigkeit. Tanz gab mir Energie und Rhythmusgefühl. Leipzig prägte meinen Blick für Entwicklungen. Der eigene Bestand schenkte mir Empathie. Diese Kombination kann man nicht lernen. Sie entsteht durch Leben, durch Umwege, durch Wendungen, die man nicht plant.
Warum erzähle ich diese Geschichte?
Weil sie zeigt: Berufung findet man manchmal dort, wo man sie nicht sucht. Ein Skiunfall beendet eine Karriere und öffnet eine neue Tür. Ein Umweg wird zum Weg. Heute bin ich dankbar für diese Wendung. Die Tanzpädagogik hat mich geprägt, aber die Immobilienwelt erfüllt mich. Hier kann ich gestalten, Menschen begleiten, Vertrauen aufbauen.
Und wenn Sie als Eigentümer eines Globalobjekts in Leipzig mit Ihrer aktuellen Verwaltung unzufrieden sind – wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihre Immobilie mehr Aufmerksamkeit verdient – dann lassen Sie uns sprechen. Viele scheuen den Wechsel, weil sie den organisatorischen Aufwand fürchten. Das Prozedere übernehme ich. Von der Kündigung bis zur Übernahme aller relevanten Unterlagen.
Das ist meine Geschichte. Das ist, wer ich bin. Und genau so arbeite ich: mit Herz, Verstand und der Energie einer Tänzerin, die um die Häuser tanzt.