Der Verkauf einer Immobilie ist eine große Entscheidung. Viele Eigentümer überlegen, ob sie den Verkauf selbst in die Hand nehmen oder einen Makler beauftragen. Aus meiner Erfahrung seit 2011 kann ich sagen: Eigenverkäufer machen oft ähnliche Fehler, die am Ende Zeit, Nerven und Geld kosten. In diesem Artikel zeige ich Ihnen die drei häufigsten Stolpersteine und wie Sie diese vermeiden können.

Warum scheitern so viele Eigenverkäufer?

Ich erlebe immer wieder, dass Eigentümer mit viel Enthusiasmus starten und dann schnell an ihre Grenzen stoßen. Das liegt nicht daran, dass sie unfähig wären. Es fehlt oft die Erfahrung im Umgang mit Kaufinteressenten, die Kenntnis der aktuellen Marktlage und nicht zuletzt die Zeit für alle notwendigen Schritte.

Als Immobilienmaklerin in Leipzig kenne ich den Markt sehr genau. Ich bin hier aufgewachsen, habe die Entwicklung seit der Wende miterlebt und weiß, worauf es bei einem erfolgreichen Verkauf ankommt. Die drei Fehler, die ich gleich beschreibe, sehe ich praktisch jede Woche.

Was ist der häufigste Fehler beim Immobilienverkauf?

Der mit Abstand häufigste Fehler ist eine zu hohe Preisvorstellung. Das erlebe ich wirklich ständig. Verkäufer rechnen zusammen, wie viel sie investiert haben: das sanierte Bad, neue Fenster, persönliche Arbeitsleistung. Am Ende entsteht die Erwartung, deutlich mehr erzielen zu müssen, als ursprünglich bezahlt wurde.

Das Problem daran ist: Der Markt interessiert sich nicht für Ihre persönliche Rechnung. Er richtet sich nach Angebot und Nachfrage, nach Lage, Zustand und vergleichbaren Objekten. Viele Maßnahmen erhalten lediglich den Wert, ohne ihn zu steigern.

Eine realistische Einschätzung zu bekommen, ist die größte Herausforderung beim Eigenverkauf. Wer zu hoch einsteigt, verschreckt ernsthafte Interessenten. Das Objekt bleibt monatelang auf dem Markt und am Ende muss der Preis gesenkt werden. Das kostet Zeit, Energie und Vertrauen. Zu niedrig möchte man jedoch auch nicht ansetzen, denn niemand hat etwas zu verschenken.

Welche Unterlagen werden beim Verkauf oft vergessen?

Der zweite große Fehler sind unvollständige Unterlagen. Viele Eigenverkäufer wissen gar nicht, welche Dokumente sie wirklich brauchen. Das führt zu Verzögerungen und wirkt auf Interessenten oft unprofessionell.

Zu den wichtigen Unterlagen gehören unter anderem:

Fehlt etwas davon, verzögert sich der gesamte Verkaufsprozess. Ich stelle für meine Kunden daher immer alle Unterlagen vollständig zusammen, bevor wir überhaupt in die Vermarktung starten. So können Interessenten fundierte Entscheidungen treffen.

Wie hilft eine realistische Bewertung beim Verkauf?

Ein Beispiel aus meiner Praxis zeigt gut, wie wichtig eine professionelle Einschätzung ist: Ein langjähriger Kunde ist regelmäßig auf der Suche nach Investitionsobjekten. Ich habe ihm angeboten, ihn zu Besichtigungen zu begleiten.

Letztes Jahr stellte ihm seine Bank ein angeblich komplett saniertes Haus vor. Der Eindruck vor Ort war jedoch ernüchternd: Wasserschäden, ein ungenutzter Keller ohne neue Elektrik und Heizung, mehrere Punkte, die der Beschreibung widersprachen. Ich habe ihm klar geraten, vom Kauf abzusehen – das hätte teuer werden können.

Diese Situation verdeutlicht: Eine ehrliche Bewertung schützt Käufer und Verkäufer gleichermaßen. Wer zu hoch bewertet, schreckt Interessenten ab. Wer zu niedrig ansetzt, verliert Geld. Die richtige Balance ist entscheidend.

Mein Motto ist: Ich bin Dienstleisterin, und meine Kunden sollen am Ende glücklich sein. Dazu gehört auch, ehrlich zu sagen, wenn ein Preis nicht realistisch ist oder ein Objekt nicht passt.

Wie können Sie diese Fehler vermeiden?

Die gute Nachricht: Alle drei Fehler lassen sich vermeiden.

Natürlich können Sie Ihre Immobilie selbst verkaufen. Aber fragen Sie sich ehrlich: Haben Sie die Zeit, die Marktkenntnis und die Nerven dafür? Manchmal ist es sinnvoll, jemanden an seiner Seite zu haben, der den Markt kennt, ein Netzwerk mitbringt und für einen reibungslosen Ablauf sorgt.

Wenn Sie unsicher sind, wie Sie vorgehen sollen, können Sie sich gerne bei mir melden. Ich schaue mir Ihre Situation an und gebe Ihnen eine ehrliche Einschätzung. Denn am Ende soll das Ergebnis für Sie stimmen.

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